Yvonne ROGENMOSER

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EVERYWHERE ist überall, 2023

Tafelservice, 208-teilig Porzellan, Unterglasurfarbe, Transparentglasur 
Dinner service, 208 pieces, porcelaine, underglaze paint, transparent glaze



Fotografie: Lorenz Cugini


Everywhere ist überall – Safientaler Tafelrunde

Die Bündner Berggemeinde Safiental ist auf einem Tafelservice porträtiert. Bei den damit ausgerichteten Essen wird sie immer wieder in neue Beziehungen gesetzt – zu Menschen und zu anderen Orten. Damit wird die Realität von «hier und dort», von «eigentümlich und fremd» laufend verschoben und in Frage gestellt

Das Tafelservice oszilliert zwischen Kunstobjekt und Alltagsgegenstand. Die 208 Teile sind individuell von Hand aufgebaut, das macht das Service etwas sperrig und verweist auf die subjektive Perspektive der Künstlerin. Die blau-weissen Zeichnungen sind eine Referenz an eine keramische Tradition in Europa, bei der vieles aus den asiatischen Hochkulturen nachgeahmt und übernommen wurde. Die konkreten Sujets sind jedoch keine idealiserte Darstellung von Landschaft und Gesellschaft, sondern bringen das Safiental in die Gegenwart, mit allem was dazu gehört. Wie bei einem Besuch vor Ort können auch bei den Tafelrunden immer nur Ausschnitte der Gegebenheiten gesehen und wahrgenommen werden.


 





AM I YOUNG OR AM I OLD

Second Nature Gallery
Exhibition «Counter Views», St.Moritz 2022




Hero holders N°1-20, 2022

Vasen, 22 - 37 cm, Steinzeug, Steingut, Engoben, Glasur, Gold
Vases, 8.6” - 14.5, stoneware, earthenware, engoben, glaze, gold








Am I old or am I young, 2021

Gefäss, 45.5 cm, Steingut, Engoben, Glasur, Plastikbride, Faden, Gräser
Vessel, 18”, earthenware, engoben, glaze, plastic bracket, thread, grass



Keine Angst vor Dampfkochtöpfen, 2021

Gefäss, 45.5 cm, Steingut, Engoben, Transparentglasur (innen)
Vessel, 18”, earthenware, engoben, transparent glaze (inside)



Keine Angst vor Pferden, 2021

Gefäss, 41 cm, Steingut, Engoben, Transparentglasur (innen)
Vessel, 16.1”, earthenware, engoben, transparent glaze (inside)



Her horse 2021

Gefäss, 18 cm, Steinzeug, Engoben, Glasur
Vessel, 7”, stoneware, engoben, glaze


Right, 2021

Gefäss, 17.5 cm, Steinzeug, Engoben, Glasur
Vessel, 6.9”, stoneware, engoben, glaze


Aufwachen, 2021

Gefäss, 17.5 cm, Steinzeug, Engoben, Glasur
Vessel, 6.9”, stoneware, engoben, glaze




Return to sender, 2022

Objekt, 37 x 44 x 36 cm, Steinzeug, Steingut, Engoben, Glasur
Object, 14.5  x 17.3  x 14.2”, stoneware, earthenware, engoben, glaze





Second Nature Gallery / Exhibition Title ‘Counter Views’, St.Moritz 2022




︎︎︎EVERYWHERE ist überall
︎︎︎AM I YOUNG OR AM I OLD
︎︎︎ bleu et blanc
︎︎︎ my bewilderment with the world
︎︎︎Tschiertschen sehen
︎︎︎ Vessels, vases and holders



bleu et blanc_Edition Lapin, 2022

26 Teller und Platten; Porzellan, Unterglasurfarbe, Glasur
26 plates and platters; porcelain, underglaze paint, glaze




bleu et blanc, 2017 – 2021

Auswahl aus 200 Teller und Platten; Porzellan, Unterglasurfarbe, Glasur
Selection out of 200 plates and platters; porcelain, underglaze paint, glaze









Tschiertschen sehen

120 keramische Objekte zu Tschiertschen und Praden
Ausstellung im Alten Schulhaus Tschiertschen vom 27.12.2019 – 14.3.2020






Die Ortschaft, in der man lebt, aufgewachsen ist oder seine Freizeit verbringt, ist von grosser Bedeutung für die eigenen Identität. Dabei ist nicht nur die eigene Wahrnehmung, sondern auch der fremde Blick wichtig. Wie wird ein Ort wahrgenommen und wie will die ansässige Gemeinschaft wahrgenommen werden? Was wird gerne gezeigt und was wird gesehen?

In diesem Projekt besuchte ich einen Ort, an dem ich vorher noch nie gewesen war: das Dorf Tschiertschen-Praden. Während eines Tages dokumentierte ich meine Eindrücke mit Skizzen und Fotografien. Aus dieser Sammlung und Erinnerungen fertigte ich in den folgenden zwei Monaten eine Keramik-Collage, bestehend aus handbemalten oder mit Fotografien bestückten Tellern, Vasen, Figurinen und anderen Objekten. Meine Interpretation war dabei sehr frei, eine objektive Dokumentation war nicht das Ziel.
Am Tag vor Ort suchte ich bewusst nicht nach den vermeintlich schönsten, kulturell bedeutsamsten oder repräsentativsten Örtlichkeiten. Viel mehr erkundete ich die Gassen in einem lockeren Beobachtungs-Spaziergang und liess mich von spontanen Eingebungen führen. So entstand eine unvollständige, aber persönliche Momentaufnahme. Die unterschiedlichen keramischen Techniken repräsentieren die Heterogenität der Siedlung. So ist auch nicht jedes Objekt nur für Tschiertschen-Praden typisch, erst die Gesamtheit der Ausstellungsobjekte offenbart das Dorf.

Yvonne Rogenmoser, 2019